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Beratung wird in der Steiermark großgeschrieben!

Sozialressort und Gesundheitsressort bauen im Zuge der Agenda Weiß Grün 2021 plus Beratungsangebote in der Steiermark flächendeckend aus

Die Landesrätinnen Juliane Bogner-Strauß und Doris Kampus (v.l.) präsentierten die soziale Landkarte der Steiermark, die niederschwellige und leicht erreichbare inklusive Beratungsangebote im Land abbildet.
Die Landesrätinnen Juliane Bogner-Strauß und Doris Kampus (v.l.) präsentierten die soziale Landkarte der Steiermark, die niederschwellige und leicht erreichbare inklusive Beratungsangebote im Land abbildet.
© Land Steiermark/Streibl; bei Quellenangabe honorarfrei

Graz (15. Juli 2021).- In der Sozial- und Gesundheitspolitik gilt vor allem: „Wer schnell hilft, hilft doppelt. Wir in der Steiermark schreiben Beratung vor Ort groß", unterstreichen Soziallandesrätin Doris Kampus und Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß.

Inklusive Beratung in den Regionen
Niederschwellig und leicht erreichbar ist inklusive Beratung überall in der Steiermark, was auch eine soziale Landkarte mit Einrichtungen in unserem Bundesland vor Augen führt. „Mit unseren neuen regionalen Beratungszentren für Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen in Hartberg, Liezen, Zeltweg, Leibnitz, Feldbach, Bruck an der Mur und Graz startet in diesen Tagen ein weiteres hochkompetentes Beratungsangebot", hob die Soziallandesrätin hervor. In diesen Einrichtungen beraten Menschen mit Behinderung die Betroffenen, hierfür werden 600.000 Euro aufgewendet. Kampus ergänzt: „Das ist ein ganz neuer Ansatz. Inklusion ist uns auch bei der Beratung wichtig."

Landesweite Sozialberatung
Mehr Unterstützung in schwierigen sozialen Situationen bietet auch die Sozialberatung, die in den vergangenen Monaten nach Pilotprojekten in drei Bezirken in allen steirischen Bezirken ausgerollt wurde. Das Land Steiermark nimmt hierfür insgesamt 1,1 Millionen Euro in die Hand. Der Ansatz: Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter beraten Bezieherinnen und Bezieher von Mindestsicherung beziehungsweise Sozialunterstützung, wie sie eigene Ressourcen und Hilfe anderer Institutionen einsetzen können, um möglichst schnell wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Kampus: „Auch in unserer eigenen Sozialabteilung und ihrer Servicestelle in der Grazer Burggasse 9 sowie in der Sozialhotline 0800 201010 werden Menschen mit Problemen jeden Tag kostenlos beraten."

Keineswegs dürfe man zudem auf die vielen Beratungsangebote vergessen, die von Förderungsnehmerinnen und –nehmern und Selbstvertretungsorganisationen in der Steiermark angeboten werden. Kampus: „Gerade diese Beratung von Betroffenen für Betroffene macht die Steiermark zum Beratungsbundesland Nummer 1 in Österreich. Unser Ziel ist es, die Betroffenen dabei zu unterstützen, dass sie schnell wieder Fuß fassen und selbstbestimmt leben können."

Personelle Verstärkung für die Pflegedrehscheiben des Landes Steiermark
Was 2018 als Pilotprojekt in den Bezirken Hartberg-Fürstenfeld, Deutschlandsberg und Weiz begann, so sind die trägerunabhängigen Pflegedrehscheiben des Landes Steiermark als freiwilliges und kostenloses Informations- und Beratungsangebot heute ein fixer Bestandteil in der steirischen Pflegelandschaft. 2020 wurden die Pflegedrehscheiben steiermarkweit mit je einem Vollzeitäquivalenten (VZÄ), außer Murau mit 0,75 VZÄ, also insgesamt 11,75 VZÄ eingerichtet. Insgesamt wurde dafür mit allen Personal, Raum und Sachkosten 1,8 Millionen Euro veranschlagt. Der Ausbau der Pflegedrehscheiben ist Bestandteil der AGENDA WEISS GRÜN 2021 plus. Seit 1. Juli 2021 wurden diese personell verdoppelt und sind nun auf insgesamt 26 VZÄ aufgestockt, um Aufgabengebiete und Öffnungszeiten zu erweitern. Zukünftig werden in den steirischen Bezirken „Regionssprechtage" angeboten, um das Angebot der Pflegedrehscheiben noch näher zu den Menschen vor Ort zu bringen.

Die Aufgaben der Pflegedrehscheiben umfassen von Beratung und Information zu Pflege und Betreuung, Unterstützung in komplexen Pflegesituationen, pflegefachliche Stellungnahmen und der Aufbau eines Netzwerks, das Lücken in der Versorgung schließt. Die Beratungen durch die Case- und Caremanagerinnen und –manager erfolgen meist anonym per Telefon (häufigste Form der Beratung und Information), persönlich im Büro und auch im Rahmen eines vereinbarten Hausbesuches. Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sind diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegekräfte mit mehrjähriger Berufserfahrung in der Pflege. 2020 wurden von den Pflegedrehscheiben des Landes Steiermark 6.142 Beratungen durchgeführt. 2021 waren es bereits Ende Mai (31. Mai 2021) 3.736 Beratungen.

Steirische Pflege-Hotline 0800 500 176 - Diese Telefonberatung erfolgt kostenlos und ist ein zusätzliches Arbeitsfeld der Pflegedrehscheiben in den steirischen Bezirken. Seit März 2020 gibt es die steirische Pflege-Hotline und bis zum Stichtag 8. Juli 2021 wurden bereits 5.767 Anrufe entgegengenommen.

Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß: „Die Pflege ist ein wichtiges Themenfeld in der Agenda Weiß Grün 2021 plus. Wir brauchen viele Bausteine, um die Versorgung eines immer größer werdenden Bedarfs gerecht werden zu können. Die Pflegedrehscheiben als ersten regionalen Anker vor allem für pflegebedürftige ältere Menschen und pflegende Angehörige, um Angebote und Bedarf durch Beratungs- und Informationsservice zusammenzubringen, ist ein erster wichtiger Teil davon. Daher haben wir auch das Personal mehr als verdoppelt. Unser Anspruch ist es, dass wir jeder Steirerin und jedem Steirer die bestmögliche Versorgung, im richtigen Umfang, zum passenden Zeitpunkt anbieten können."

Nähere Informationen zu den Pflegedrehscheiben und den Case- und Caremanagerinnen und –managern finden Sie unter:  www.pflege.steiermark.at.

Sie erreichen die kostenlose Pflege-Hotline des Landes Steiermark werktags (Montag bis Freitag) in der Zeit von 08:00 bis 16:00 Uhr unter der Telefonnummer 0800 500 176.

 

Graz, am 15. Juli 2021

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