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Startschuss zum „Sachprogramm erneuerbare Energie“

Meilenstein für grüne Energie in der Steiermark

LR Johann Seitinger, LRin Ursula Lackner und LRin Barbara Eibinger-Miedl engagieren sich gemeinsam für den Ausbau erneuerbarer Energie in der Steiermark
LR Johann Seitinger, LRin Ursula Lackner und LRin Barbara Eibinger-Miedl engagieren sich gemeinsam für den Ausbau erneuerbarer Energie in der Steiermark
© Foto: Land Steiermark/Streibl; bei Quellenangabe honorarfrei

Graz (7. August 2020).- Um dem Klimawandel und seinen Folgen entgegenzutreten, ist der Ausbau der Energiegewinnung aus erneuerbaren Energiequellen in der Steiermark alternativlos. Auf Antrag von LRin Ursula Lackner, LRin Barbara Eibinger-Miedl und LR Johann Seitinger wird in der Regierungssitzung am kommenden Montag der Startschuss zum neuen „Sachprogramm erneuerbare Energie" erfolgen: Eine wichtige Grundlage für den gezielten und koordinierten Ausbau klimafreundlicher Energiegewinnung in der Steiermark.

Der Klimawandel ist in der Steiermark angekommen, viele Steirerinnen und Steirer spüren bereits deutlich seine Folgen, wie zuletzt das Steirische Klimabarometer aufgezeigt hat. Um diese Folgen bestmöglich abzumildern und das Fortschreiten der Klimakrise einzudämmen, muss der Ausstoß von Treibhausgasen drastisch reduziert werden. Ein wichtiger Schritt ist dabei der Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung.

Das neue österreichweite Ziel in diesem Bereich ist klar definiert: Bis 2030 sollen 100 Prozent des nationalen Strombedarfs aus CO2-neutralen Quellen bezogen werden. Mit einem vergleichsweise hohen Verbrauch aufgrund der industriegeprägten Struktur in der Steiermark, und der geografischen Nachteile für die Gewinnung von Strom aus Wind- und Wasserkraft, stecken die definierten Ziele einen sehr ambitionierten Weg ab.

Klima- und Energiefragen müssen gesamtheitlich betrachtet werden
Vor allem gilt es, neben der Umstellung auf erneuerbare Stromgewinnung, die Versorgungssicherheit für die Steiermark auch mit erneuerbaren Energieträgern sicherzustellen. Daher werden klar definierte Flächen für erneuerbare Energiequellen ebenso benötigt wie eine effiziente Energieinfrastruktur (Leitungen, Speichermöglichkeiten, etc.). Beides muss als Planungsgrundlage in Abstimmung mit den hohen Naturschutzstandards erarbeitet werden. Im Bereich der Windkraft liegt mit dem Entwicklungsprogramm Windenergie bereits ein strategischer Leitfaden vor, der Rahmenbedingungen für den Ausbau vorgibt und diesen, mit Blick auf das gesamte Bundesland, koordiniert. Mit dem neuen „Sachprogramm erneuerbare Energie" soll diese strategische Planung nun über alle erneuerbaren Energieträger, insbesondere auch der Photovoltaik, hinweg umgesetzt werden.

ExpertInnen-Arbeitsgruppe arbeitet Sachprogramm aus
In der Umsetzung der Maßnahme „Sachprogramm Energieinfrastruktur ausarbeiten" der Klima- und Energiestrategie KESS 2030 des Landes Steiermark wird daher eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Expertinnen und Experten aller relevanten Abteilungen der Landesverwaltung unter Beiziehung von externen Expertinnen und Experten und Interessenvertretungen, wie etwa die Landwirtschaftskammer und Wirtschaftskammer, folgende Themen behandeln:

  • Flächenbedarf und Raumplanungsaspekte für den Ausbau erneuerbarer Energieerzeugungsanlagen und Speichermöglichkeiten
  • gemeinsame Planung des Ausbaus verschiedener Energieträger
  • Maßnahmen zur Sicherung der Energieleitungsinfrastruktur

Darüber hinaus wird sich die Arbeitsgruppe auch mit Maßnahmenvorschlägen und Instrumenten zur Unterstützung des Ausbaus erneuerbarer Energieträger befassen, die eine Ergänzung für das Sachprogramm bilden.

Landesrätin Ursula Lackner: „Der Klimawandel ist in der Steiermark angekommen und stellt uns vor große Herausforderungen. Um sein Fortschreiten und die Folgen abzumildern, müssen wir die CO2 Emissionen drastisch senken und auf erneuerbare Energien umsteigen. Mit dem Startschuss zum neuen Sachprogramm haben wir einen großen Schritt getan, um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen. Das ist gut so, denn unsere Aufgabe ist klar: Wir müssen die Steiermark auch für unsere Kinder und Enkel lebenswert erhalten. Deswegen braucht es ambitionierte und mutige Ziele, die wir konsequent verfolgen und umsetzen."

Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl: „Der Kampf gegen den Klimawandel erfordert gemeinsame Anstrengungen auf allen Ebenen. Der weitere Ausbau erneuerbarer Energien ist dabei ein wichtiger Baustein. Denn der Energiebedarf steigt sowohl im Verkehr, als auch in der Wirtschaft und im privaten Bereich. Der Ausbau erneuerbarer Energien soll künftig in der Steiermark koordinierter und mit einheitlichen Rahmenbedingungen für alle Regionen erfolgen. Genau dafür wollen wir mit dem Sachprogramm erneuerbare Energie sorgen!" 

Landesrat Johann Seitinger: „Der Klimawandel und seine Folgen nehmen mittlerweile Einfluss auf nahezu jeden Lebensbereich der Steirerinnen und Steirer. Erneuerbare Energieträger wie Wasser, Wind, Sonne und Biomasse können einen erheblichen Beitrag leisten, um klimaschädliche Emissionen einzusparen. Hier sind wir in der Steiermark bereits Vorreiter, aber es gibt nach wie vor ein großes Potential. Es gilt die vorhandenen Technologien effizient und nachhaltig einzusetzen, ohne dabei wertvolle Bodenflächen unnötig zu versiegeln. Letztlich muss es das oberste Ziel sein, alles zu tun, um unseren Kindern und Enkelkindern eine lebenswerte Steiermark zu hinterlassen."

Graz, am 7. August 2020

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