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LR Kampus: „Corona-Stiftung setzt einen Schwerpunkt für Frauen“

Vorarbeiten für Corona-Stiftung in der Steiermark laufen auf Hochtouren, ArbeitnehmerInnen-Förderungsfonds STAFF wird gegründet

Soziallandesrätin Doris Kampus
Soziallandesrätin Doris Kampus
© Bild: Land Steiermark; Verwendung bei Quellenangabe honorarfrei

Graz, am 14. Mai 2020.- 250.000 Menschen in der Steiermark sind aktuell entweder arbeitslos, in einer Schulung oder in Kurzarbeit. Eine von drei unselbstständig Erwerbstätigen ist betroffen. „Das Wichtigste ist, dass diese Menschen wieder schnell berufliche Perspektiven bekommen“, betont Soziallandesrätin Doris Kampus. Herzstück der arbeitsmarktspezifischen Maßnahmen in der Steiermark ist die Corona-Stiftung. Mit dieser Stiftung kann Menschen, die aufgrund der Corona-Krise ihren Arbeitsplatz verloren haben, wirksam geholfen werden, wieder Fuß am Arbeitsmarkt zu fassen. „Damit knüpfen wir am Erfolgsmodell der steirischen Stiftung an“, unterstreicht Kampus. Mit dem ArbeitnehmerInnen-Förderungsfonds STAFF wird eine Struktur geschaffen, Stiftungen sowie andere Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen unter einem Dach zusammenfassen und damit zu verstärken.

Da sich die Arbeitslosigkeit vor allem bei Frauen verfestigt und die Zahl arbeitsloser Frauen deutlich stärker steigt als jene arbeitsloser Männer, „wird die Stiftung hier einen besonderen Schwerpunkt setzen“, betont die Soziallandesrätin. Dazu laufen die Vorarbeiten in der Sozialabteilung und gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice Steiermark auf Hochtouren. Auch Klein- und Kleinstbetriebe sollen teilnehmen – das ist ein Unterschied etwa zur Automotive-Stiftung, die vor allem für Magna konzipiert war.

Kampus erwartet, dass so tausende Menschen beruflich neue Perspektiven bekommen. Auch die Unternehmen  können sich qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf diese Weise für ihre Zukunft sichern. „Natürlich können wir dabei auch auf bestehende Stiftungen zurückgreifen. Ich denke zum Beispiel an die Pflege- und Frauenstiftung, sehe aber auch im Tourismus durchaus Angebot und Bedarf, die wir hier zusammenbringen können“,  sagt Kampus. Dafür stellt das Land 20 Millionen Euro zur Verfügung. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Klima-Thema – hier sollen Unternehmen aus dem Feld der Erneuerbaren Energie, die Arbeitskräfte suchen, zu neuen Mitarbeitern kommen.

Die nächsten Schritte auf dem Weg zur Stiftung sind:

  • Abschluss der Detailverhandlungen mit dem AMS
  • Gespräche mit Unternehmen
  • Aufbau der Stiftung
  • Auswahl potenzieller Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Grundsätzlich sind Stiftungen ein arbeitsmarktpolitisches Instrument auf Basis des Arbeitslosenversicherungsgesetzes. Für die formelle Gründung ist das AMS zuständig. Qualifizierungs- und Strukturkosten setzen sich aus Förderungen des Landes Steiermark, des AMS Steiermark und der Unternehmen zusammen. Dem AMS Steiermark obliegt die Abwicklung von und die Zuweisung in Stiftungen.

Je nach Branche wird die Maßnahme auf ein bis drei Jahre ausgelegt. Das Geld steht zur Verfügung für Kosten der Ausbildung, die teilweise im Unternehmen und teilweise in Bildungseinrichtungen stattfindet. Bezahlt werden die so genannten Stipendien – die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beziehen während ihre Stiftungszeit weiterhin Arbeitslosenunterstützung sowie die Strukturkosten der Stiftung.

Alle Informationen des Landes Steiermark zur aktuellen Lage rund um das Coronavirus sind auf unserem  Newsportal zu finden.

Graz, am 14. Mai 2020

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