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Steirisches Krisen-Hilfspaket zum Thema Wohnen

Umfangreiches Maßnahmenbündel auf Schiene gebracht

LR Kampus und LR Seitinger haben ein umfangreiches Maßnahmenpaket im Bereich des Wohnens auf Schiene gebracht.
LR Kampus und LR Seitinger haben ein umfangreiches Maßnahmenpaket im Bereich des Wohnens auf Schiene gebracht.
© Land Steiermark; Nutzung bei Quellenangabe honorarfrei

Graz (31. März 2020).- Eine Videokonferenz auf Betreiben der Landesräte Doris Kampus und Hans Seitinger bringt eine Reihe von Maßnahmen, um auch in Krisenzeiten das elementare Wohnbedürfnis, wesentliche Maßnahmen im Wohnbau und ein gutes Zusammenleben sicherzustellen. Gesprächsthemen waren etwa der Umgang mit Wohnungsübergaben und Delogierungen.

Heute Vormittag (31.3.2020) luden Wohnbaulandesrat Hans Seitinger und Soziallandesrätin Doris Kampus zu einer Videokonferenz. Dieses Gespräch mit Vertretern des kommunalen, gemeinnützigen und privaten Wohnsektors diente insbesondere dem Austausch über die aktuellen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie. Gemeinsam wurden dabei Maßnahmen für Menschen in krisenbedingten Notsituationen und im Bereich des nachbarschaftlichen Zusammenlebens auf Schiene gebracht.

Wohnbauquoten bleiben erhalten
„Wohnen ist ein existenzielles Bedürfnis“, unterstreicht Wohnbaulandesrat Hans Seitinger, der diese Konferenz initiiert hat, die Wichtigkeit des Themas. „Es braucht eine Vielzahl an Schritten, um den Steirerinnen und Steirern größtmögliche Sicherheit zu bieten. Dementsprechend breit ist auch die Palette an Maßnahmen, die im Wohnbaubereich umgesetzt werden. Die heutige Konferenz war ein wichtiger Schritt um die drängendsten Fragen zu erörtern und zentrale Maßnahmen im Bereich des Wohnens auf Schiene zu bringen. Gemeinsam mit den Partnern im Wohnbau wird es gelingen auch weiterhin leistbaren Wohnraum bereitstellen zu können. Die zugeteilten Wohnbaukontingente an die Wohnbaugenossenschaften, Städte und Gemeinden bleiben daher auch bei etwaigen COVID-19-bedingten Bauverzögerungen in vollem Umfang aufrecht.“

Vereinfachte Verfahren bei Wohnunterstützung
„Gerade in diesen schwierigen Zeiten müssen wir darauf schauen, dass niemand das Dach über dem Kopf verliert und auf der Straße landet“, betont Soziallandesrätin Doris Kampus. Das Sozialressort hat daher vereinfachte Verfahren für Mindestsicherung und Wohnunterstützung bei den Bezirksverwaltungsbehörden und dem Sozialamt der Stadt Graz ermöglicht. „Ich bin froh, dass die Wohnbauträger auf Delogierungen verzichten. Mein Appell richtet sich auch an private Vermieter: Setzen Sie niemanden auf die Straße, stoppen Sie geplante Delogierungen“, unterstreicht Kampus, die insbesondere auf die Ankündigungen der Energielieferanten verweist, bei ausstehenden Wasser-, Strom- oder Heizrechnungen aktuell großzügig vorzugehen. Um Obdachlosigkeit zu verhindern, wurden zudem gemeinsam mit Caritas und den VinziWerken die Kapazitäten in Notunterkünften erweitert.

Wohnungsübergaben und Delogierungen
Die Teilnehmer des Gesprächs sind darüber übereingekommen, dass unter Berücksichtigung der individuellen Möglichkeiten weitestgehend auf Wohnungsübergaben und -übernahmen, sowie auf Delogierungen verzichtet wird. „Im Bereich der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften sind Wohnungsübergaben im Neubau derzeit weitestgehend ausgesetzt“, erläutern Christian Krainer und Wolfram Sacherer vom Dachverband der gemeinnützigen Wohnbauträger. Dringend notwendige Wohnungsübergaben und Wohnungswechsel sollen möglich sein, werden aber mit geringstmöglichem Kontakt vollzogen. Niemand soll durch diesen Virus sein Dach über dem Kopf verlieren, halten die Teilnehmer der Videokonferenz unisono fest.

Nachbarschaftliches Zusammenleben
Die geltenden Ausgangsbeschränkungen bringen insbesondere in größeren Wohnanlagen auch vermehrt Spannungen im nachbarschaftlichen Miteinander mit sich. Damit daraus keine Konflikte werden, wurde neben den bestehenden Broschüren ein Informationsblatt entwickelt, das in sieben Sprachen nützliche Informationen für das Zusammenleben vermittelt. Die Informationsblätter werden von den Wohnbauträgern verteilt und können auch bei der Servicestelle  Zusammen.Wohnen angefordert oder  hier gedownloaded werden. Darüber hinaus wird auch darauf hingewiesen, dass auch im häuslichen Bereich der Grundsatz gilt, dass soziale Kontakte auf das notwendigste einzuschränken sind.

Seitinger und Kampus sind überzeugt, dass den Steirerinnen und Steirern mit diesen Maßnahmen in Krisenzeiten die größtmögliche Sicherheit im Bereich des Wohnens geboten werden kann. Um rasch auf sich ändernde Situationen reagieren zu können, ist weiterhin ein regelmäßiger Austausch zwischen den Akteuren vorgesehen. Damit wird die lösungsorientierte Herangehensweise fortgesetzt. 

Graz, am 31. März 2020

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