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Corona-Virus: Schwierige Situation für Betriebe und ihre MitarbeiterInnen

Produktion in steirischen Unternehmen bleibt aufrecht

Graz (16. März 2020).- Die von der Bundesregierung getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus in Österreich haben massive Auswirkungen auf die heimischen Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Betriebe, die Unterstützung aus dem Maßnahmenpaket der Bundesregierung in Anspruch nehmen wollen, können sich auf einer eigens von der Wirtschaftskammer eingerichteten Website informieren. Um die Infrastruktur aufrechterhalten zu können, wird die Produktion in steirischen Unternehmen fortgesetzt.

„Die Gesundheit der Bevölkerung hat oberste Priorität. Aus diesem Grund appellieren wir an alle, die von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen strikt einzuhalten. Dennoch ist es von großer Bedeutung, dass jene zur Arbeit gehen, die für die Aufrechterhaltung wichtiger gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Funktionen dringend benötigt werden“, betonen Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Soziallandesrätin Doris Kampus, die allen steirischen Beschäftigten für ihren Einsatz herzlich danken.

Um die Auswirkungen der Corona-Krise für Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abzufedern, hat die Bundesregierung in einem ersten Schritt ein vier Milliarden Euro schweres Hilfspaket erarbeitet, das gestern von Nationalrat und Bundesrat beschlossen wurde. Neben der Sicherstellung der Liquidität für die Betriebe beinhaltet es ein rasches, unbürokratisches Kurzarbeits-Modell sowie einen Fonds mit direkten Unterstützungsinstrumenten für Härtefälle in besonders betroffenen Branchen.

„Wir müssen den heimischen Unternehmen jetzt rasch und unbürokratisch helfen. Das Paket der Bundesregierung ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Schritt. Mein Ressort ist derzeit in enger Abstimmung mit dem Bund und prüft, ob und wie die Unterstützungsmaßnahmen des Bundes verstärkt und ergänzt werden können“, so Landesrätin Eibinger-Miedl. „Es gilt, die Betriebe und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu erhalten“, so die Landesrätin weiter. Telearbeit solle daher stark ausgeweitet werden. Auch appelliert Eibinger-Miedl, bei Online-Bestellungen zuerst heimische Anbieter zu nutzen.

„In der aktuellen Situation geht es darum, dass alle in der Steiermark zusammenhalten – das gilt ganz besonders für die Herausforderungen im Bereich von Arbeit und Wirtschaft. Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen rasche Unterstützung. Unser oberstes Ziel muss sein, dass möglichst viele Menschen ihren Job behalten“, unterstreicht Soziallandesrätin Doris Kampus. „Wir sind in enger Abstimmung mit dem Arbeitsmarktservice. Kurzfristig wird Kurzarbeit helfen, Arbeitsplätze zu sichern. Mittelfristig setzen wir auf Stiftungen und Qualifikationsmaßnahmen.“ Auch für die direkte Einzelhilfe in sozialen Notlagen werde es Budgetmittel geben, so Kampus.

Umfassende Informationen für Unternehmen
Die Wirtschaftskammer stellt ein umfangreiches Informationsangebot für Betriebe bereit. Auf der Website  wko.at/corona sind sämtliche Informationen rund um das Thema Corona-Virus abrufbar und werden laufend aktualisiert. Anfragen können auch telefonisch unter 0316/601-601 oder per Mail an rechtsservice@wkstmk.at gestellt werden.

Produktion wird aufrechterhalten
Die Unsicherheit darüber, wer derzeit am Arbeitsplatz benötigt wird ist groß. Die steirischen Industriebetriebe erhalten ihre Produktionen weiter aufrecht. Das heißt: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der steirischen Industrie werden dringend an ihren Arbeitsplätzen benötigt. „Sie tragen mit ihren Produkten dazu bei, dass die Infrastruktur aufrechterhalten bleibt“, so Landesrätin Eibinger-Miedl. Dazu zählen zum Beispiel Ersatzteile, mit denen Lager funktionieren oder Behältnisse, in die Medikamente abgefüllt werden. Die Unternehmen treffen für ihre Belegschaft entsprechende Vorsorge- und Hygienemaßnahmen gegen die Verbreitung des Corona-Virus.

Keine behördlichen Schließungen von Hotels
Unterschiedliche Informationen gab es in den letzten Tagen zur Situation in Beherbergungsbetrieben. Derzeit gibt es keine bundesweiten behördlichen Schließungen. Für die in Österreich befindlichen internationalen Gäste, die zum Teil nicht mehr ausreisen können, sind Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. Dies gilt auch für Dienstleister wie Schlüsselarbeitskräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen. Darüber hinaus braucht eine geordnete Abreise von Gästen eine gewisse Vorlaufzeit. Freiwillige Schließungen sind allerdings jederzeit möglich.

Graz, am 16. März 2020

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