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30 Jahre Kinderrechte

Programmpräsentation der vierten Steirischen Kinderrechte-Woche 2019

Die steirische Kinder- und Jugendanwältin Denise Schiffrer-Barac, Landesrätin Ursula Lackner und Stadtrat Kurt Hohensinner bei der Programmpräsentation der vierten Steirischen Kinderrechtewoche.
Die steirische Kinder- und Jugendanwältin Denise Schiffrer-Barac, Landesrätin Ursula Lackner und Stadtrat Kurt Hohensinner bei der Programmpräsentation der vierten Steirischen Kinderrechtewoche.
Von 11. bis 27. November 2019 findet in der Steiermark zum vierten Mal die Steirische Kinderrechtewoche statt.
Von 11. bis 27. November 2019 findet in der Steiermark zum vierten Mal die Steirische Kinderrechtewoche statt.
© Kinder- und Jugendanwaltschaft; bei Quellenangabe honorarfrei

Graz (11. November 2019).- Von 11. bis 27. November 2019 findet in der Steiermark zum vierten Mal die „Steirische KinderrechteWoche" statt. Das Programm ist wieder abwechslungsreich und vielfältig.

Am 20. November 1989, dem Tag der Kinderrechte, wurde die UN-Konvention über die Rechte des Kindes (UN-KRK) verabschiedet. Mit der Ratifizierung der UN-KRK verpflichten sich die Staaten zur Einhaltung der Kinderrechte in ihren Ländern. In Österreich wurden diesbezüglich seit 1989 wesentliche Gesetze verabschiedet: das absolute Gewaltverbot gegenüber Kindern, Änderungen im Obsorgerecht oder das eigene Antragsrecht von Kindern im Obsorgeverfahren ab 14 Jahren. Auch die Partizipationsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen haben sich in verschiedenen Lebensbereichen in den letzten 30 Jahren deutlich verbessert, dennoch bleibt weiterhin viel zu tun.

Im Monitoring-Prozess 2012 erhielt Österreich eine Auflistung von Mängeln in 73 Punkten. Der jüngste Staatenbericht wurde dem Ausschuss für Kinderrechte in Genf Ende 2018 von Österreich vorgelegt. Das Netzwerk Kinderrechte und die Kinder- und Jugendanwaltschaften Österreichs haben im März 2019 den Ergänzenden Bericht zum Staatenbericht an den Kinderrechte-Ausschuss übergeben. Im Juli 2019 fand die Pre-Session in Genf statt: Jugendliche, das Netzwerk Kinderrechte und die Kinder- und Jugendanwaltschaften haben sich geäußert und wurden befragt. Im Jänner 2020 erfolgt das Hearing der österreichischen Regierungsdelegation beim Kinderrechte Ausschuss. Die Überprüfung soll im Februar 2020 abgeschlossen sein. Daraus wird ersichtlich werden, wo Österreich aktuell steht und ob weiterer Verbesserungsbedarf hinsichtlich der kinderrechtlichen Situation besteht.

Das 30-jährige Jubiläum bietet nun die besondere Gelegenheit, die Aufmerksamkeit auf dieses einzigartige Menschenrechtsdokument für Kinder und Jugendliche zu lenken.

„30 Jahre UN-Kinderrechtskonvention - das ist bestimmt ein Grund, mit Stolz auf bisher Erreichtes zurückzuschauen. Gleichzeitig ist dieses Jubiläum aber auch ein Auftrag an die Gesellschaft, an uns Erwachsene, die Augen nicht vor dem zu verschließen, was trotz des Erreichten zu tun bleibt. In meinem Ressort passiert dies auf unterschiedlichsten Ebenen und mit hoch engagierten Partnerinnen und Partnern wie beteiligung.st, Kinder- und Jugendanwaltschaft sowie zahlreichen anderen Trägerorganisationen. Die Bandbreite reicht vom Jugendlandtag über Kinderparlamente und Kinderstädte, wo Demokratiebewusstsein und Rechte wie jenes auf freie Meinungsäußerung gestärkt werden, bis hin zur Kinderrechte-Woche, die die ungebrochene und mehr denn je aktuelle Bedeutung der Kinderrechte ins Schlaglicht rückt", erklärt Landesrätin Ursula Lackner.

Als eine von neun Landesvertretungen setzt sich die steirische Kinder- und Jugendanwaltschaft für die umfassende Einhaltung der Kinderrechte ein. „Eine wesentliche Aufgabe der kija ist es, Brücken auf allen Ebenen für Kinder und Jugendliche zu bauen", so die Kinder- und Jugendanwältin des Landes Steiermark Denise Schiffrer-Barac.

Gemeinsam mit dem Menschenrechtsbeirat der Stadt Graz, beteiligung.st und dem Kinderbüro wird daher auch in diesem Jahr die „KinderrechteWoche 2019" veranstaltet. Kinderrechte sichtbar, hörbar und begreifbar zu machen, lautet das engagierte Ziel. Kunstprojekte, Podcast-Produktionen, Workshops in der ganzen Steiermark sollen eine Auseinandersetzung mit den Kinderrechten nachhaltig ermöglichen. Die Präsentation der Kinderrechte-Straßenbahn als „Botschafterin der Kinderrechte" sowie der erste Kinderrechte Song Contest runden das abwechlungsreiche Programm ab.

„Ein wesentlicher gesetzlicher Auftrag der ‚Kija′ besteht darin, die Öffentlichkeit über Menschenrechte für Kinder und Jugendlichliche zu informieren. Kinderrechte sollen in das Bewusstsein der Bevölkerung gelangen und im Alltag gelebt werden. Kinder sind nicht nur unsere Zukunft, sie sind bereits die Gegenwart, und Kinder haben von klein auf Verantwortung - es liegt an uns allein ihnen zu ermöglichen ihre Verantwortung altersadäquat wahrzunehmen", betont die Kinder- und Jugendanwältin des Landes Steiermark Denise Schiffrer-Barac.

Einer erfolgreichen „KinderrechteWoche 2019" steht also nichts mehr im Weg - auch aufgrund zahlreicher aktiver Projektpartnerinnen und -partner wie Antenne Steiermark oder der Holding Graz, die die „KinderrechteWoche" mit Kinderstimmen, Kinderrechteplakaten in Straßenbahnen und Bussen sowie dem Kinderrechtespot auf den Infoscreens unterstützen.

Jugend- und Familienstadtrat Kurt Hohensinner erklärt: „Die Kinderrechte sind eine wichtige Richtschnur, die uns in unserer täglichen Arbeit unterstützt aber auch fordert. Unser gemeinsames Ziel muss sein, dass alle Kinder die Chance auf die beste Entwicklung haben. Kein Kind darf zurückbleiben. Dafür müssen wir unseren Jüngsten aber den richtigen Rückenwind geben, damit sie ihre Talente und Stärken bestmöglich entfalten können. Die Kinderrechte Woche ist eine wichtige Initiative, um die große Bedeutung dieses Themas weiter zu unterstreichen."

Für Rückfragen steht Ihnen die Kinder- und Jugendanwältin Denise Schiffrer-Barac unter 0316/877/4921 zur Verfügung.

Graz, am 11. November 2019

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