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„Medizinstudienplätze aufstocken, um Mangel zu bekämpfen!“

LH Schützenhöfer und LR Drexler pochen auf Maßnahmenpaket im Kampf gegen den Ärztemangel:

Graz (8. November 2019).- Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer hat sich im Rahmen der heutigen (8.11.2019) Landeshauptleutekonferenz für die Aufstockung der Medizinstudienplätze ausgesprochen, um dem Ärztemangel entgegen zu wirken. Ebenso Gesundheit slandesrat Christopher Drexler bei der jüngsten Konferenz der Landesgesundheitsreferenten. Sie sehen darin allerdings einen ersten Schritt innerhalb eines ganzen Maßnahmenbündels, das es vor allem gegen den Landärztemangel zu schnüren gilt.

„In unserem Land spitzt sich der Ärztemangel zu. Wir haben in den Spitälern nicht besetzte Ärzte-Dienstposten. Es gibt Schwierigkeiten, Arztstellen im niedergelassenen Bereich zu besetzen. Wir werben intensiv um Medizinerinnen und Mediziner, die den Beruf des Amtsarztes ergreifen wollen. Die Patientinnen und Patienten erleben einen Mangel - besonders, wenn es um Facharzttermine geht“, beschreibt Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer.

„Ich sehe es als einen ersten wichtigen Ansatzpunkt, die Medizinstudienplätze in angemessener Weise zu erhöhen - gerade angesichts der Tatsache, dass so viele junge, begabte Menschen gerne diesen Beruf ergreifen möchten, aber nicht drankommen. Mit der Aufstockung der Studienplätze allein ist es aber nicht getan. Es gilt Maßnahmen zu setzen, um Ärztinnen und Ärzte, nachdem sie ihr Studium absolviert haben, zu motivieren auch in der Versorgung der österreichischen Patientinnen und Patienten tätig zu sein - und zwar gerade in den Bereichen, wo der Mangel am deutlichsten spürbar ist, wie in den ländlichen Regionen. Ein Stipendiensystem mit entsprechender Verpflichtung wäre dafür ebenso geeignet wie die Verbesserung der Attraktivität des Arztberufs - etwa durch die Schaffung eines Facharztes für Allgemeinmedizin“, betont Gesundheitslandesrat Christopher Drexler

Schützenhöfer und Drexler verweisen auch darauf, dass mehr Medizinstudienplätze mehr Ausbildungsplätze in den Spitälern und Arztpraxen bedingen, was wiederum eine finanzielle Mehrbelastung für die Länder darstellen würde. Daher sei es aus ihrer Sicht unbedingt erforderlich, den Bundesanteil an der Lehrpraxisförderung aufzustocken. Es handelt sich dabei um eine Förderung für Allgemeinmediziner, die Inhaber einer Lehrpraxis sind und Turnusärzte in den letzten Monaten, bevor sie als Arzt für Allgemeinmedizin tätig sind, in ihrer Lehrpraxis ausbilden. Diese Förderung ist aktuell von Bundesseite finanziell gedeckelt. Bei den Ausbildungsplätzen ist die Steiermark übrigens vorbildlich. Es gibt nach Studienabschluss kaum Wartezeiten für die jungen Medizinerinnen und Mediziner.

Die Initiative der Landeshauptleutekonferenz für mehr Medizinstudienplätze findet die Unterstützung der Steirer. Der Landeshauptmann und der Gesundheitslandesrat pochen nun auf ehestmögliche Gespräche mit dem Bund, um ein Maßnahmenpaket zu erarbeiten und umzusetzen. Sie wollen diese Forderungen auch in die anstehenden Regierungsverhandlungen einbringen - zwischen wem auch immer sie letztendlich stattfinden.

Graz, am 8. November 2019

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