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EU-Wahl: "Wer mitbestimmen will, soll auch wählen gehen!"

Zukunftswerkstätte mit Jugendlichen in Hartberg.

Europalandesrätin Barbara Eibinger-Miedl eröffnete die EU-Zukunftswerkstatt in Hartberg
Europalandesrätin Barbara Eibinger-Miedl eröffnete die EU-Zukunftswerkstatt in Hartberg
© europa.steiermark.at / js

Graz/Hartberg (13.2.2019).- Klimaschutz und Plastikverbot, Brexit, soziale Gerechtigkeit und Solidarität in ganz Europa, das gemeinsame Lösen von Fragen wie Migration sowie natürlich Frieden und Freiheit - das sind die wichtigsten Schwerpunkte, die heute, Mittwoch (13.2.2019) im Rahmen einer „EU-Zukunftswerkstatt" von rund 160 Schülerinnen und Schülern aus vier Schulen des Bundesschulzentrums Hartberg als Visionen für die Europäische Union formuliert wurden. Europalandesrätin Barbara Eibinger-Miedl hatte diese Informationsveranstaltung aus Anlass der im Mai bevorstehenden Europawahl initiiert, um die Wahlbeteiligung (zuletzt in der Steiermark nur 42,25 Prozent) zu erhöhen. „Jede Entscheidung in Brüssel betrifft auch uns in der Steiermark, umgekehrt wollen wir die besten steirische Ideen auch in die EU einbringen", unterstrich Eibinger-Miedl bei dieser zweiten von insgesamt fünf Veranstaltungen mit Jugendlichen. Die Serie, die vor drei Wochen in Leibnitz gestartet hatte, wird bis Ende März in Leoben, Liezen und Feldbach fortgesetzt.

Schon vor Beginn der dreistündigen Zukunftswerkstatt hatten die Jugendlichen an einer Umfrage teilgenommen und dabei ein beeindruckendes Ergebnis geliefert: 90 Prozent erklärten, dass sie zur Europawahl gehen wollen und auch die Tatsache nützen wollen, dass man in Österreich ab 16 Jahren wählen gehen kann.

In der Zukunftswerkstatt stellten sich die Schülerinnen und Schüler vorerst eine Liste von Plus- und Minuspunkten der Europäischen Union zusammen um dann Visionen aufzuzeigen. Als Plus werteten sie etwa die Tatsachen, dass es keine Handelsgrenzen, dafür aber Reisefreiheit und Frieden gibt, dass gemeinsame Schritte bezüglich der Globalisierung erfolgen, Umweltschutzbestimmungen in allen Ländern gelten und dass das Telefon-Roaming abgeschafft wurde. Außerdem schätzen junge Menschen die Vorteile des „Erasmus+ Programms" zum Schüler- und Studierenden-Austausch, den wirtschaftlicher Aufschwung in Europa sowie den Euro als gemeinsame Währung.

Als Minus wurde etwa der Streit wegen der Aufteilung der Migranten angesprochen. Außerdem sei es schwierig, die Europa-Wahlprogramme der einzelnen Parteien zu bekommen, schließlich gäbe es fragliche Auslegungen bei Menschenrechten (etwa bei Seenot-Rettung) und es werden aus der EU Waffen in kriegsführende Länder exportiert.

Als Visionen forderten die Jugendlichen beispielsweise, dass das EU-Geld sinnvoll genützt und etwas die regionale Landwirtschaft stärker gefördert werde, dass gemeinsame Probleme europaweit gelöst und der Frieden erhalten wird, und dass Umwelt- und vor allem Klimaschutz höchste Priorität zugeordnet wird. Zum Thema der Migration gab es Stimmen, wonach es falsch sei, Grenzen zu schließen, da dadurch die Flucht bekämpft würde - besser wäre es, die Fluchtursachen zu bekämpfen, indem etwa Rüstungsexporte aus EU-Staaten in Krisenländer verboten würden.

Die Generation der „Europa-Erstwähler" räumt dabei der erneuerbaren Energie, einem „gewissen Anspruch auf Mindestsicherung und Gesundheitsversorgung" und dem Schließen der Schere zwischen Arm und Reich großen Vorrang ein. Außerdem müsse ein Ersatz für Plastik gefunden und Atomkraft verboten werden. 

Als „allerwichtigsten Punkt" meinte schließlich eine junge Teilnehmerin: „Wir müssen unsere Chancen nützen und wählen gehen, damit wir mitbestimmmen können!"

Bericht auf  steiermark.orf.at

Graz, am 13. Februar 2019

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