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Ausstellungseröffnung in der Landesbibliothek

Literarisches Schaffen von Autor Bruno Ertl bis 23. Feber 2018 zu sehen

Bibliotheksleiterin Katharina Kocher-Lichem, Christine Wiesenhofer (Landesbibliothek), Christian Teissl, Andreas Stangl, LAbg. Barbara Riener und Antonius Sol (KUG ) bei der Ausstellungseröffnung (v.l.)
Bibliotheksleiterin Katharina Kocher-Lichem, Christine Wiesenhofer (Landesbibliothek), Christian Teissl, Andreas Stangl, LAbg. Barbara Riener und Antonius Sol (KUG ) bei der Ausstellungseröffnung (v.l.)
Christian Teissl (li.) und Andreas Stangl mit einem Porträt von Bruno Ertler
Christian Teissl (li.) und Andreas Stangl mit einem Porträt von Bruno Ertler
© Stmk. Landesbibliothek; bei Quellenangabe honorarfrei

Graz (21. September 2017).- Unter großem Publikumsandrang fand gestern Abend (20.09.2017) in der Steiermärkischen Landesbibliothek die Eröffnung der Ausstellung „Der schöne Mann mit der beredten Pfote. Zum 90. Todestag von Bruno Ertler" statt. Die Moderne in der Literatur hat laut Lyriker Christian Teissl, der den inhaltlichen Input zu dieser Ausstellung lieferte, nicht erst mit dem Forum Stadtpark begonnen, sondern bereits Anfang des 20. Jahrhunderts mit Bruno Ertler. Er ist mit seiner Dichtung an der Schwelle zur Moderne gestanden, wenn nicht sogar schon einen Schritt weiter. „Mit dieser Ausstellung soll dieser wichtige steirische Dichter, dessen Nachlass sich, neben rund 200 anderen, in der Steiermärkischen Landesbibliothek befindet wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden", betonte Katharina Kocher-Lichem, Leiterin der Landesbibliothek bei der gestrigen Eröffnung.

Da viele Gedichte Bruno Ertlers auch vertont wurden, hat dank des Journalisten und Musikers Andreas Stangl am Eröffnungsabend auch eine Kooperation mit der Musikuniversität ihren fruchtbaren Anfang genommen: Diese Kooperation wird mit einem Vortragsabend am 12. Oktober in der Landesbibliothek und einem Liederabend am 24. Oktober auf der Kunstuniversität weitergeführt.

Vor 90 Jahren starb der niederösterreichisch-steirische Dichter Bruno Ertler 38-jährig in Graz. Heute weitgehend vergessen, war Ertler zu Lebzeiten ein Fixstern in der Literaturszene der steirischen Landeshauptstadt. Seine Theaterstücke, Erzählungen und Gedichte genossen in der Zwischenkriegszeit breite Anerkennung. Einzelne Werke erfreuten sich großer Beliebtheit. Obwohl Ertler seit seiner Jugend an verschiedenen Krankheiten litt, waren seine Texte kaum davon beeinflusst. Vielmehr spricht aus ihnen eine unbedingte Lebensbejahung und Daseinsfreude. Ein Leitmotiv in seinem literarischen Schaffen waren die Frauen. In seiner persönlichen Einstellung stand Ertler im Spannungsfeld zwischen Deutschnationalismus und liberaler Weltoffenheit. Politische Bezüge findet man in seinem Werk jedoch nur wenige. Etliche Texte wurden zu Liedern und Melodramen vertont, das Bühnenstück „Anna Iwanowna" sogar als Oper.

Die Ausstellung kann bis 23. Februar 2018 während der Öffnungszeiten der Landesbiblitothek im großes Ausstellungssaal kostenlos besichtigt werden. Für Rückfragen steht Christine Wiesenhofer unter 0316/877-4661 gerne zur Verfügung. 

Graz, am 21. September 2017

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