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Weiterer Ausbau des neuen Med Campus Graz gesichert

Finanzierungszusage für die Realisierung des Med Campus Graz Modul 2

Siegfried Nagl, Barbara Eibinger-Miedl, Harald Mahrer, Hermann Schützenhöfer, Hans-Peter Weiss, Hellmut Samonigg (v.l.) beim Besuch der Med Uni Graz.
Siegfried Nagl, Barbara Eibinger-Miedl, Harald Mahrer, Hermann Schützenhöfer, Hans-Peter Weiss, Hellmut Samonigg (v.l.) beim Besuch der Med Uni Graz.
© Bilder: Med Uni Graz; Verwendung bei Quellenangabe honorarfrei
Modul 2 des Med Campus soll bis zum Wintersemester 2022/23 in Betrieb gehen.
Modul 2 des Med Campus soll bis zum Wintersemester 2022/23 in Betrieb gehen.
Im Rahmen eines Pressegesprächs wurden die Neuigkeiten vorgestellt.
Im Rahmen eines Pressegesprächs wurden die Neuigkeiten vorgestellt.

Graz (15. September 2017).- Noch bevor am 13. Oktober 2017 die offizielle Eröffnung von Modul 1 des neuen Med Campus Graz erfolgt, ist bereits der weitere Ausbau der Medizinischen Universität Graz auf Schiene. „Unser Ziel ist klar: Wir wollen europaweiter Innovationsführer werden. Dazu braucht es als Grundlage eine moderne Infrastruktur, die gezielt Synergien nutzt und exzellente Leistungen fördert. Daher investieren wir 230 Millionen Euro und schaffen mit dem Med Campus Graz eines der nachhaltigsten Universitätsprojekte in Europa. Davon profitieren nicht nur unsere Studierenden und Lehrenden, sondern der gesamte Innovationsstandort Steiermark“, sagt Harald Mahrer, Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. „Der neue Med Campus Graz ist ein großartiges Projekt für den Forschungsstandort Steiermark und die Universitätsstadt Graz. Die Steiermark weist nicht zuletzt dank ihren vielen universitären Einrichtungen eine der höchsten Forschungs- und Entwicklungsquoten Europas auf“, so der Landeshauptmann der Steiermark, Hermann Schützenhöfer.

„Die Realisierung des Moduls 2 des Med Campus Graz sowie der Adaptierung der alten Pathologie für das Anatomie-Institut stellt für den Wissenschafts- und Forschungsstandort Steiermark einen wichtigen Erfolg und Meilenstein dar. Bereits jetzt sind wir bei Forschung und Entwicklung mit einer Quote von 5,16 Prozent des Bruttoinlandsprodukts die Nummer eins in Österreich und an der Spitze Europas. Durch die Realisierung dieses Vorzeigeprojektes wird nicht nur modernste Infrastruktur für Forschung und Lehre geschaffen, sondern auch der Wissenschafts- und Forschungsstandort Steiermark entscheidend weiter gestärkt. Die vorbildliche Kooperationskultur, die von unseren steirischen Hochschulen seit langem gelebt wird, hat sich erneut als Erfolgsmodell erwiesen“, freut sich Barbara Eibinger-Miedl, Landesrätin für Wirtschaft, Tourismus, Europa, Wissenschaft und Forschung. „Ich bin froh, dass es nicht nur Minister gibt, die in Graz etwas ankündigen, sondern auch solche, die etwas umsetzen! Mit dieser Investition wird der Universitätsstandort Graz massiv aufgewertet und unsere Medizin Uni wird zum Forschungshotspot für Mitteleuropa“, so der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl.

Vor Baustart des Med Campus Modul 2 erfolgt die Planung auf Basis des bereits gemeinsam mit Med Campus Modul 1 durchgeführten Architekturwettbewerbs. „Bei idealem Verlauf beginnen die Bauarbeiten im Frühjahr 2019. Bauzeit, Inbetriebnahme und Übersiedlung werden rund dreieinhalb Jahre dauern. Somit könnte Modul 2 mit Wintersemester 2022/23 in Betrieb gehen“, sagt Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Die BIG als Bauherr und Eigentümer errichtet den Med Campus Modul 2 sowohl auf der östlichen Seite als auch auf der westlichen Seite der Neuen Stiftingtalstraße unmittelbar auf der bestehenden Besuchertiefgarage der KAGes. Der Erweiterungsbau wird über Brücken direkt mit dem Modul 1 verbunden.

„Der vollausgebaute Med Campus Graz vereint erstmals in der Geschichte der Medizinischen Universität Graz alle vorklinischen Institute an einem Standort und bietet hinsichtlich Gebäudequalität und Ausstattung die optimale Infrastruktur zum Lernen, Lehren und Forschen auf höchstem international kompetitiven Niveau. Bereits vor dreizehn Jahren war es meine Vision, die Grazer Universitätsmedizin unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen. Diese Vision wird nun Wirklichkeit und mit der Realisierung von Modul 2 des Med Campus ist Graz auf dem Weg zu einer ,Medical Science City‘“, sagt Rektor Hellmut Samonigg.

„Der Med Campus Graz setzt neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit. Für Modul 1 erwarten wir mit Platin die höchste Zertifizierungsstufe der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (ÖGNI). Auch Modul 2 wird nach streng ökologischen, ökonomischen und sozialen Kriterien realisiert. Somit wird der Med Campus zu einem neuen Leuchtturmprojekt im Universitätsbau“, sagt BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss. In Med Campus Modul 2 befinden sich künftig die Büro-, Lehr und Forschungsflächen der Institute für Pathophysiologie und Immunologie, Experimentelle und Klinische Pharmakologie, Gerichtliche Medizin, Pflegewissenschaft, Sozialmedizin und Epidemiologie, Ethik sowie Allgemeinmedizin. Zudem sind hier weitere Hörsäle und Seminarräume für die allgemeine Lehre, sowie Verwaltungsflächen der Med Uni Graz, ÖH und Mensa geplant. Zusätzlich werden im Med Campus Modul 2 auch kompetitiv zu vergebende Forschungsräume und „Core Facilities“ umgesetzt. „Erst mit der Realisierung von Modul 2 kann das ganze Potential des Med Campus Graz ausgeschöpft werden“, betont Samonigg.

Herzstück Campusebene
Für Rektorat, Senat, Administration, ÖH und Mensa sind zwei jeweils sechsgeschossige Türme vorgesehen. Die Seminarräume werden eingeschossig auf die bestehende Besucherparkgarage des LKH-Universitätsklinikum Graz aufgesetzt. Das begehbare Dach der Seminarräume bildet mit dem Campusplatz des Med Campus Modul 1 und den zwei Brücken, die beide Bauplätze miteinander verbinden, die Campusebene. Hier entsteht ein großzügiger Kommunikationsraum mit hoher Aufenthaltsqualität und gastronomischem Angebot. Ein weiteres verbindendes Element zwischen den Modulen 1 und 2 ist neben den Brücken und der Campusebene auch die einheitliche Fassadengestaltung. Wie bei Modul 1 wird auch die Fassade von Modul 2 mit beschichteten Metallelementen in sechs Grautönen ausgeführt. Um einen nahezu freien Ausblick zu ermöglichen, können diese Sonnenschutzelemente vertikal um 90 Grad gedreht werden. Diese senkrecht stehenden Formate bieten einen effektiven Sonnenschutz an den West und Ost Fassaden bei gleichzeitig hoher Transparenz im geschlossenen Zustand.

Neben der Realisierung des Med Campus Modul 2 östlich und westlich der Neuen Stiftingtalstraße erfolgt gleichzeitig auch die Finanzierungsfreigabe zur Umsetzung des Umbaus der „alten Pathologie" für das Institut der Anatomie. Anders als beim Med Campus Modul 2 ist hier jedoch noch die Durchführung eines Architekturwettbewerbes erforderlich. Die Fertigstellung und Übersiedelung des Instituts für Anatomie ist ebenfalls im Wintersemester 2022/2023 geplant.

ZWT Graz: Forschungszentrum am Med Campus Graz
Bereits im Jahr 2013 wurde das von der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft und der Medizinischen Universität Graz gemeinsam im Rahmen einer eigenen Gesellschaft (ZWT-GmbH) errichtete Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin (ZWT), in welchem Labor- und Büroflächen für Forschungseinrichtungen, Spin-offs und Firmenansiedelungen zur Verfügung stehen, fertiggestellt. Das ZWT ist das erste österreichische Technologie- und Forschungszentrum, das baulich und organisatorisch vollständig in einen Universitätscampus integriert ist. Dass die Idee zur Vernetzung zwischen der Med Uni Graz und der Wirtschaft tatsächlich funktioniert, zeigt der hohe Auslastungsgrad im ZWT. Bereits 98 Prozent der Flächen sind an Forschungseinrichtungen, Firmenansiedelungen und Spin-Offs vermietet.

Graz, am 15. September 2017

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