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Friedensschluss zwischen Waldeigentümern und Mountainbikern

Steiermark entwickelt umfangreiches Mountainbike-Projekt

Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher, Mountainbike-Experte Jürgen Pail, Landesrätin Barbara Eibinger Miedl, Landesrat Johann Seitinger, Landesrat  Anton Lang, Norbert Hafner, Vorsitzender des Österreichischen Alpenvereins Landesverband Steiermark (v.l.)
Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher, Mountainbike-Experte Jürgen Pail, Landesrätin Barbara Eibinger Miedl, Landesrat Johann Seitinger, Landesrat Anton Lang, Norbert Hafner, Vorsitzender des Österreichischen Alpenvereins Landesverband Steiermark (v.l.)
Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher, Norbert Hafner, Vorsitzender des Österreichischen Alpenvereins Landesverband Steiermark, Landesrat Anton Lang, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Landesrat Johann Seitinger, Jürgen Pail, Mountainbike-Experte (v.l.)
Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher, Norbert Hafner, Vorsitzender des Österreichischen Alpenvereins Landesverband Steiermark, Landesrat Anton Lang, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Landesrat Johann Seitinger, Jürgen Pail, Mountainbike-Experte (v.l.)
© steiermark.at/Milosevic; bei Quellenangabe honorarfrei

Graz (21. August 2017).- Nach mehr als einem Jahr Vorbereitungs- und Verhandlungszeit kann nun ein von vielen Interessensteilnehmern getragenes, steirisches Mountainbike-Projekt präsentiert werden. Viele auch medial ausgetragene Konflikte verhärteten die Verhandlungen in der Vergangenheit, konnten jedoch erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Unter der Federführung von Landesrat Johann Seitinger wurden so alle Interessensvereinigungen rund um das Eigentum (Grundbesitzer, Jägerschaft, Tourismus, Wald, Naturschutz) zur Mitarbeit eingeladen. Das Ergebnis mit folgenden Punkten kann sich dabei sehen lassen:

- Zum einen wurde ein Leitfaden entwickelt, in dem alle Fragen rund um das Mountainbiken beantwortet werden.

- Zum anderen wird Jürgen Pail, ein Experte mit über 20 Jahren Profierfahrung im Mountainbiking, seine Dienste als Berater und Netzwerker für die Entwicklung der Strecken anbieten.

- Im Rahmen des Projekts wird auch das Versicherungs- und Haftungssystem evaluiert und modifiziert. 

- Die Rechtlichen Grundlagen für Grundeigentümer und Mountainbiker sowie für die Tourismusverbände und Kommunen werden jeweils individuell vertraglich geregelt. Es wird jedoch dazu entsprechende Rahmenverträge geben.

- Eine zentrale Rolle in der Entwicklung des Mountainbikings werden auch die Tourismusverbände und Gemeinden einnehmen.

- Die Kennzeichnung von Strecken soll in Zukunft ein einheitliches Bild ergeben.

- Entsprechende Fair-Play-Regeln sollen künftig Konflikten vorbeugen und mehr Verantwortung in die Szene bringen.

Das steirische Mountainbike-Projekt wird von den Landesräten Johann Seitinger (Land- und Forstwirtschaft), Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschaft und Tourismus), Anton Lang (Sport und Verkehr), sowie den Interessensvertretern Franz Titschenbacher, Präsident der Landwirtschaftskammer Steiermark, Jürgen Dumpelnik, Vorsitzender Naturfreunde Steiermark, und Norbert Hafner, Vorsitzender Alpenverein Österreich, getragen und realisiert.

Hans Seitinger, Landesrat für Land- und Forstwirtschaft betont: „In der Mountainbike-Frage wurde dringend eine klare und für alle Beteiligten befriedigende Lösung benötigt. Mit dem neuen steirischen Mountainbike-Übereinkommen wird nun dem jahrelangen Forderungspaket aller Betroffenen entsprochen. Das Ziel dieser Lösung war es, ein respektvolles Miteinander insbesondere im Sinne des Grundeigentums sicherzustellen.″

Mehr Sport für die Bevölkerung

„Eines meiner zentralen Anliegen als steirischer Sportlandesrat ist es, die Bevölkerung - und hier vor allem die Kinder und Jugendlichen - zu noch mehr Sport zu animieren. Mit dem `Mountainbike Modell Steiermark′ ist es uns gemeinsam mit allen maßgeblichen Interessensgruppen gelungen, ein konstruktives Modell im Sinne des steirischen Sports zu entwickeln. Über diesen Weg werden wir weitere attraktive Strecken für die MountainbikerInnen in der Steiermark schaffen″, so Sportlandesrat Anton Lang.

Im Sinne weiterer Mountainbike-Projekte betont auch Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl die Bedeutung des Modells für den Tourismus: „Mountainbiken gewinnt immer mehr an Bedeutung und spielt auch bei der Vermarktung des vielfältigen touristischen Angebotes der Steiermark eine Rolle. Als Tourismuslandesrätin ist es mir daher ein Anliegen, dass wir den Steirerinnen und Steirern und unseren Gästen aus dem In- und Ausland ein möglichst spannendes Angebot bieten können. Mit der Freizeit-Polizze des Landes Steiermark, einer Haftpflichtversicherung, die Wegehaltern ihre gesetzliche Haftung bei Unfällen abnimmt, trägt das Tourismusressort wesentlich dazu bei, das Angebot für Freizeitsportler zu erhöhen und gleichzeitig die Interessen der Grundeigentümer und Wegehalter zu wahren. Auch der neue Leitfaden und die einheitliche Beschilderung werden dafür sorgen, das touristische Angebot im Bereich Mountainbiken im Sinne der Touristiker, Betriebe und unserer Gäste weiterzuentwickeln.″

Franz Titschenbacher, Präsident der Landwirtschaftskammer Steiermark, tritt für gemeinsam getragene Lösungen von Grundbesitzern und Tourismus und für ein Höchstmaß an Sicherheit für alle Beteiligten ein. „Die heimische Land- und Forstwirtschaft ist für eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung und Ausweitung von freiwillig zwischen Tourismus und Waldeigentümern vereinbarten Mountainbike-Strecken", unterstreicht Titschenbacher, der besonders auf das sensible Ökosystem Wald sowie dessen wirtschaftliche Bedeutung einging. Und weiters: „Solche vertraglich vereinbarte Lösungen sind vorbildlich für ein gutes Miteinander von Mountainbikern und Grundeigentümern sowie von allen anderen Erholungsuchenden im Wald". Denn ausgewählte und gekennzeichnete Radstrecken lenken den Besucherstrom im Wald und geben allen Beteiligten ein hohes Maß an Sicherheit. Somit steht einem attraktiven Mountainbike-Wegenetz nichts im Wege, betont Titschenbacher weiters.

Jürgen Pail, Mountainbike-Experte und Organisator der Mountainbike Jugend EM 2017 in Graz/Stattegg, der als Fachmann bei der Ausarbeitung des Leitfadens um Hilfe gebeten wurde, unterstreicht: „Das ‚Mountainbike Modell Steiermark‘ soll in einem Leitfaden, dessen Inhalte auf einem breiten Konsens aller betroffenen Interessensgruppen basieren, präsentieren. Interessierten Regionen der Steiermark wird damit eine Unterlage in die Hand gegeben, die ihnen eine rasche Entwicklung von Mountainbike-Projekten ermöglicht.″

Graz, am 21. August 2017

 

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