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Infrastruktur und Mobilität in der Region Obersteiermark Ost

Regionale Entwicklungsprozesse und Leitprojekte 2017+

Die Leitprojekte in der Obersteiermark Ost standen im Mittelpunkt der hochkarätigen Diskussion in Kapfenberg.
Die Leitprojekte in der Obersteiermark Ost standen im Mittelpunkt der hochkarätigen Diskussion in Kapfenberg.
LH-Stv. Michael Schickhofer verspürt Aufbruchsstimmung in der Region.
LH-Stv. Michael Schickhofer verspürt Aufbruchsstimmung in der Region.
Landesrat Anton bei der Diskussion in Kapfenberg.
Landesrat Anton bei der Diskussion in Kapfenberg.
"Hausherr" und Regionsvorsitzender Manfred Wegscheider unterstrich die Bedeutung der Bildungsangebote.
"Hausherr" und Regionsvorsitzender Manfred Wegscheider unterstrich die Bedeutung der Bildungsangebote.
© alle Bilder: Schubidu Quartet; Verwendung bei Quellenangabe honorarfrei

Graz/Kapfenberg (14. Februar 2017).- Gestern Montag (13.2.2017) diskutierten Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer, Landesrat Anton Lang und der Vorsitzende der Region Obersteiermark Ost, Bürgermeister Manfred Wegscheider, im Mehrzwecksaal der Stadtgemeinde Kapfenberg die regionalen Entwicklungsprozesse und Leitprojekte in den Bereichen Infrastruktur und Mobilität. Für die Region Obersteiermark Ost essentielle Themen, durch die sich neue Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft ergeben.

Nach einer Präsentation der Strategien und Herausforderungen in den Bereichen Regionalentwicklung und Infrastruktur auf Landesebene durch Referatsleiter Martin Nagler (Abteilung 17 Landes- und Regionalentwicklung) und Abteilungsleiter Andreas Tropper (Abteilung 16 Verkehr und Landeshochbau) knüpften Jochen Werderitsch (Regionalmanager Obersteiermark Ost) und Bernd Pitner (Baubezirksleiter Obersteiermark Ost) mit ihren Ausführungen auf regionaler Ebene im Kontext der regionalen Entwicklungsleitbilder an. Anschließend wurde durch Gerhard Gobiet das infrastrukturelle Leitprojekt in der Region, der „Semmering-Basistunnel“, vorgestellt.

Gemeinsam mit Landesrat Johann Seitinger, Karl Ebner (voestalpine Schienen GmbH), Michael Köck (voestalpine Stahl Donawitz GmbH), Gerhard Gobiet (ÖBB-Infrastruktur AG), Uwe Trattnig (FH Joanneum Kapfenberg) und Andreas Mayer von der Energie Steiermark diskutierten Schickhofer, Lang und Wegscheider sowie rund 120 Interessierte anschließend in einer Podiumsdiskussion wichtige Infrastrukturthemen der Region. LH-Stv. Michael Schickhofer betonte dabei vor allem die Wichtigkeit der Regionalentwicklung und Infrastruktur für die jungen Menschen in der Region: „Jobs, von denen man gut leben kann, gute Verkehrsanbindungen und ein Anschluss an den Daten-Highway. Darum geht's mir bei der Regionalentwicklung. Den Menschen vor Ort, vor allem den Kindern bessere Perspektiven zu bieten. Hier sind wir in der Obersteiermark Ost mit vielen tollen Projekten auf einem guten Weg.“ Als Beispiele nannte Schickhofer etwa die Förderungen für die Innenstadtbelebung Trofaiach mit fast 145.000 Euro und die Nachtbus-Hochsteiermark-Offensive mit insgesamt fast 45.000 Euro. Gleichzeitig nannte Schickhofer zukünftige Projekte im Bereich der Standortentwicklung wie beispielsweise eine Imagekampagne für eine geänderte Innen- und Außenwahrnehmung der Region. „Außerdem tun wir alles, um das neue Stahlwerk der Voest auch wirklich nach Kapfenberg zu holen. Das hat oberste Priorität! Für die Obersteiermark als unsere industrielle Perle wird das ein gewaltiger Schub nach vorne. Die Aufbruchsstimmung ist greifbar“, so Schickhofer.

Verkehrslandesrat Anton Lang verwies auf den Start der neuen S-Bahn-Linien S8 und S9 im Dezember des Vorjahres, wodurch eine enorme Aufwertung des Wirtschafts- und Beschäftigungsstandortes Obersteiermark erreicht werde. Die S-Bahn sei eine Lebensader für die gesamte Region und ein Gewinn für alle Pendlerinnen und Pendler. Die Obersteiermark sei schließlich eines der größten Industriezentren Österreichs. „Aus diesem Grund ist hier ein entsprechender Ausbau des Öffentlichen Verkehrs höchst an der Zeit. Dabei geht es sowohl um die optimale Verbindung innerhalb der Region als auch um die bestmögliche Anbindung an die großen Zentralräume. Seit einiger Zeit stehen mit den neuen City-Jets auch modernste Zug-Garnituren zur Verfügung. Ganz wichtig ist uns aber auch, dass es den Menschen ermöglicht wird, auch aus den angrenzenden Seitentälern mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, um in weiterer Folge dann auf die neuen S-Bahn-Linien umzusteigen. Diesbezüglich werden derzeit innovative Konzepte – Stichwort ,Mikro-ÖV' – entwickelt. Bereits präsentiert wurde ein tolles neues Bus-System für die Verbindung Leoben-Trofaiach“, betonte Lang.

Fortschritte gibt es in der Region auch im Straßenbereich. Der Zuständigkeitsbereich der Baubezirksleitung Obersteiermark Ost umfasst 35 Gemeinden (19 Gemeinden im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag und 16 Gemeinden im Bezirk Leoben), zirka 4400 Quadratkilometer sowie rund 160.000 Einwohner. „Im Jahr 2016 wurden rund 13,6 Millionen Euro für Straßen- und Brücken-Infrastruktur investiert. Die wichtigsten Sanierungsprojekte der vergangenen Jahre wurden etwa an der B 20 (Landesgrenze Mariazell/Sanierung Weißmann-Brücke), an der B 23 (Sanierung Riesbrücke) sowie an der B 116 (Ortsdurchfahrt Leoben, 2. Teil) durchgeführt“, so Lang, der betonte: „Die wichtigste Projekte für das Jahr 2017 erfolgen an der B 20 (Sanierung Thörl/Teicherbrücke), beim Anschluss Kindberg Ost - S 6/ L 118,  bei der L 118 (Ortsdurchfahrt Kindberg/Beginn 2017, Ende 2018), bei der B 116 (Sanierung Leoben, 3. Teil) und bei der L 127 (Steinschlag-Schutz bei Radmer). In Vorbereitung für die Jahre 2018 bis 2019 sind Maßnahmen bei der B 116/L 138 Zusammenlegung Kapfenberg, bei der B 115 (Ortsdurchfahrt Vordernberg) und bei der B 115 (Ortsdurchfahrt Eisenerz).“ Auch die neue Radverkehrsstrategie des Landes wurde laut Lang in der Region sehr gut angenommen. „Das Radwegkonzept Bruck/Mur wurde vor wenigen Tagen gemeinsam mit der Stadt gestartet, die Konzepte für Kapfenberg, Leoben und Trofaiach befinden sich in der Startphase“, freute sich der Verkehrslandesrat.

Der Vorsitzende der Region betonte in seinem Statement vor allem die Bildung in der Region, welche mit der Infrastruktur einhergehen muss: „Das wichtigste in unserer Region sind die Menschen. Sie sind unser geistiges Potenzial. Wir haben ein sehr gutes Angebot an Bildung und Ausbildung - Neue Mittelschulen, Gymnasien, HTLs, Hochschulen und natürlich auch die Lehrwerkstätten der Betriebe. Es gilt diese zu stärken, die Mitarbeiter unserer Global Player auszubilden und die modernsten Technologien in die Region zu bringen. Denn die großartige Industrie zeichnet unsere Region aus“, betonte Manfred Wegscheider.

Regionalmanager Jochen Werderitsch unterstrich die Wichtigkeit der Themen Mobilität und Infrastruktur in der Region: „Mit dem regionalen Entwicklungsleitbild hat das Regionalmanagement Obersteiermark Ost wichtige Projekte für Infrastruktur und Mobilität verankert. So zum Beispiel die S-Bahn. Das Entwicklungsleitbild ist durch die Zusammenarbeit vieler regionaler Institutionen entstanden. Diese Kooperation in der östlichen Obersteiermark zeigt, dass wir gemeinsam große Dinge auf Schiene bringen können.“

Graz, am 14. Februar 2017

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