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Trauer und Bestürzung anlässlich der Amokfahrt in Graz

Landesspitze und Grazer Bürgermeister loben vorbildliche Zusammenarbeit der Einsatzkräfte

Klamminger, Nagl, Schützenhöfer, Schickhofer und Hansak, v.l.
Klamminger, Nagl, Schützenhöfer, Schickhofer und Hansak, v.l.
© steiermark.at / Schemeth
Pressekonferenz im Medienzentrum Steiermark
Pressekonferenz im Medienzentrum Steiermark
© steiermark.at / Schemeth

Graz (20. Juni 2015 ).- Heute Mittag hat die fünf Minuten dauernde Amokfahrt eines 26-jährigen österreichischen Staatsbürgers in der Grazer Innenstadt 34 zum Teil schwer verletzte Personen und drei Tote gefordert.

"Der Amoklauf hat Graz und die ganze Steiermark erschüttert. Diese Tat ist nicht erklärbar und nicht entschuldbar." Mit diesen Worten eröffnete Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer die heutige Pressekonferenz (20.6.2015) im Medienzentrum Steiermark. "Unsere Gedanken und unser ganzes Mitgefühl gelten den Angehörigen aller Betroffenen. Besonders trauern wir mit den Familien der Verstorbenen, denen in diesen fürchterlichen Stunden unsere tief empfundene Anteilnahme gewiss ist. Wir werden alles tun, um diese abscheuliche Tat restlos aufzuklären. Trotz der schrecklichen Geschehnisse dürfen wir einen Dank an alle Einsatzorganisationen aussprechen, die umgehend und couragiert gehandelt haben. Dazu möchte ich mich stellvertretend auch für die Zivilcourage und Hilfsbereitschaft von so vielen Passanten bedanken."

Der für die Einsatzorganisationen zuständige Landeshauptmann-Stv. Michael Schickhofer dankte allen Beteiligten: "Die Einsatzorganisationen, das Rettungswesen, die Krankenhäuser, sie alle haben heute optimal zusammengearbeitet". Schickhofer zeigte sich auch vom Amoklauf erschüttert: "Alleine an das zu denken, was heute vorgefallen ist, tut weh. Unsere Gedanken sind bei den Betroffenen und den Angehörigen." Er appellierte an die Medien: "Die Verletzten brauchen jetzt professionelle Betreuung und Ruhe." Diese solle man ihnen gewähren und nicht versuchen, sie zu interviewen oder zu fotografieren. "Bitte versetzen Sie sich in die Situation ihrer Familien!". 
Bürgermeister Siegfried Nagl sprach vom traurigsten Tag für Graz seit Jahrzehnten. "Graz ist geschockt und hofft und bangt mit den Verletzten im Spital und ihren Familien."

Landespolizeidirektor Josef Klamminger sagte, dass es sich um die Tat eines Einzeltäters handle und ein politisches oder extremistisches Tatmotiv definitiv auszuschließen sei. Brigadier Kurt Kemeter berichtete dann im Detail über den Tathergang, der über die Zweiglgasse bis in die Herrengasse führte. Mehr darüber in Kürze unter:  www.polizei.gv.at/stmk.

Landesrettungskommandant Peter Hansak berichtete, dass ab 12.16 Uhr fast zeitgleich über 50 Anrufe eingingen. Insgesamt seien 83 Rettungswägen, der Ärztenotdienst und vier Hubschrauber im Einsatz gewesen. Von den 34 Verletzten seien sechs leider lebensbedrohlich verletzt. Gernot Brunner, ärztlicher Direktor des LKH Graz, lobte, wie auch Hansak, die exzellente Zusammenarbeit der Einsatzkräfte mit der Rettung und den Krankenhäusern. Die wissenschaftliche Leiterin des Kriseninterventionsteams des Landes Katharina Purtscher-Penz sagte, dass sofort alle Mitglieder des Kit-Teams alarmiert wurden und in kürzester Zeit eine nahtlose Hilfskette auch in der Krisenintervention sichergestellt war.

Heute Abend (20.6.) fand um 18.00 Uhr in der Grazer Stadtpfarrkirche eine ökomenische Gedenkstunde mit Bischof Wilhelm Krautwaschl zusammen mit Superintendent Hermann Miklas statt. Im Laufe der nächsten Woche wird außerdem ein gemeinsamer Gedenkakt von Land und Stadt abgehalten werden. 

Graz, am 20. Juni 2015

 

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