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Gabriel Loidolt erhält Literaturpreis des Landes Steiermark

Großer Festakt im Weißen Saal der Grazer Burg

Kulturlandesrätin Bettina Vollath überreicht dem Grazer Autor Gabriel Loidolt den Literaturpreis des Landes Steiermark
Kulturlandesrätin Bettina Vollath überreicht dem Grazer Autor Gabriel Loidolt den Literaturpreis des Landes Steiermark
© Landespressedienst Steiermark; bei Quellenangabe honorarfrei

Graz, 14. September 2010.- Mit dem Literaturpreis des Landes Steiermark zeichnete Kulturlandesrätin Bettina Vollath gestern Abend (13.09.2010) in einem Festakt im Weißen Saal der Grazer Burg den Grazer Schriftsteller Gabriel Loidolt aus. "Mit seinen fünf Romanen und dem Erzählband hat sich Loidolt über Jahre hinweg einen anerkannten Stellenwert im steirischen Literaturleben erarbeitet", würdigte Vollath den Preisträger. "Dennoch gehört er nicht zu den 'üblichen Verdächtigen' des Literaturbetriebs, denn diesem entzieht er sich ebenso beharrlich wie konsequent – was ihm sogar einen entsprechenden Vermerk in der Internet-Enzyklopädie Wikipedia eingebracht hat: 'Loidolt hält sich weitgehend im Hintergrund und meidet die literarische Öffentlichkeit'."

Der Autor, der 1953 in Eibiswald geboren wurde, hat eine interessante Lebensgeschichte: Er studierte Elektrotechnik in München und Germanistik in Graz, arbeitete in Irland, war Universitätslektor, Werbetexter und Autor für Kulturpublikationen wie etwa die Grazer Filmzeitschrift Blimp. Seit 1998 lebt er als freier Schriftsteller in Graz. Im selben Jahr erschien auch sein berühmter, im Rotlichtmilieu angesiedelter Roman "Hurensohn", den Michael Sturminger im Jahr 2003 verfilmte. Zentrale Themen im Werk des stillen, besonnenen Literaten sind die Einsamkeit des modernen Menschen und der Zusammenprall verschiedener Kulturen. Diese Themen prägen auch seinen jüngsten Roman "Yakuza".

Nach Ansicht der Jury bringt Loidolt dem Leser menschliche Lebenserfahrungen in starker Intensität nahe; sein literarisches Arrangement in Verbindung mit einer verknappten, schnörkellosen Sprache erzeuge eine überaus starke Suggestivkraft. Laudator Günther Höfler vom Institut für Germanistik der Universität Graz rühmte Loidolts literarisches Schaffen mit den Worten: "Seine Texte haben Sitz im Leben – bis ins kleinste Detail." Loidolt, der im letzten Jahr private Schicksalsschläge zu beklagen hatte, dankte im Beisein von Familie und Freunden dem Land Steiermark, Kulturlandesrätin Bettina Vollath und Laudator Günther Höfler für die wichtige Auszeichnung und fügte betroffen hinzu: "Das Leben ist mir im letzten Jahr wie ein Drehbuch Gottes vorgekommen."

Der mit 12.000 Euro dotierte Literaturpreis des Landes Steiermark wird im Dreijahresrhythmus vergeben. Unter den Preisträgern finden sich berühmte Namen wie Peter Handke, Barbara Frischmuth, Alfred Kolleritsch und Elfriede Jelinek.

 

Graz, 14. September 2010

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